Special-Olympics-Medaillengewinner Sophie und Justin Dziadek tragen sich zusammen mit U15-Meistermannschaft des EV Landshut ins Goldene Sportbuch ein
Die Shorttracker Sophie und Justin Dziadek, mehrfache Medaillengewinner bei den Special Olympics World Winter Games, und die Mitglieder der Eishockey-U15-Meistermannschaft des EV Landshut haben sich am Samstag auf Einladung von Oberbürgermeister Alexander Putz im Rahmen eines Empfangs im Rathausprunksaal ins Goldene Sportbuch der Stadt eingetragen.
Die Geschwister Dziadek hatten bei den Special Olympics in Turin – den Weltspielen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung – im März insgesamt fünf Medaillen gesammelt. Dabei sorgten die beiden Jugendlichen, die in Landshut die Pestalozzischule besuchen und von ihrem Lehrer Simon Hildebrandt trainiert werden, als „schnellste Geschwister der World Winter Games“ auch überregional für Furore. Die 17-jährige Sophie holte Gold über 333 Meter und Silber über 500 Meter, ihr 16-jähriger Bruder Justin sicherte sich neben zweimal Silber über 333 und 777 Meter auch noch Bronze über 500 Meter. Oberbürgermeister Alexander Putz zeigte sich sehr beeindruckt von dieser reichen Medaillenausbeute: „Bei den Special Olympics World Games an den Start gehen zu dürfen, ist an sich schon eine überragende Leistung. Ihr habt Euch aber nicht mit dem olympischen Motto ‚Dabeisein ist alles‘ zufriedengegeben, sondern mit großem Können, unbändigem Siegeswillen und beeindruckender Nervenstärke Spitzenresultate erzielt“, so Putz in seiner kurzen Ansprache an die Geschwister. „Wir freuen uns mit Euch über Eure Erfolge.“
Ebenfalls eine sportliche Glanzleistung vollbracht hat die U15-Mannschaft des EV Landshut: Mit dem Sieg beim dreitägigen Endturnier in Düsseldorf sicherte sich das Team von Trainer Ewald Steiger vor rund zwei Wochen die deutsche Meisterschaft. Dabei setzten sich die EVL-Youngsters jeweils deutlich gegen den Augsburger EV (4:0), die Dresdner Eislöwen Juniors (7:2), Titelverteidiger Jungadler Mannheim (5:1) und die Eisbären Juniors Berlin (4:1) durch. Das letzte Turnierspiel gegen die Kölner Junghaie ging zwar mit 3:6 verloren, doch mehr als ein kleiner Schönheitsfehler war das nicht: Im Meisterschaftsrennen mit den am Ende zwar punktgleichen Berlinern hatten die Landshuter dank des deutlich besseren Torverhältnisses letztlich doch souverän die Nase vorne. Zum Titelgewinn steuerten Topscorer Tim Dietzinger (14 Punkte, davon elf Torvorlagen), Torjäger Luis Spornraft (sieben Turniertreffer) und Maximilian Haak zusammen insgesamt 15 Tore bei.
„Die U15 ist also direkt in die Fußstapfen der U20 getreten, die wir ja im vergangenen Jahr ebenfalls für die deutsche Meisterschaft hier im Rathausprunksaal feiern durften“, freute sich OB Putz. Solche Erfolge seien einerseits beste Werbung für die Sportstadt und Eishockey-Hochburg Landshut, andererseits und vor allem aber auch eine Bestätigung der exzellenten Nachwuchsförderung, die der Verein seit Jahrzehnten betreibe. „Der EVL ist in dieser Hinsicht nicht nur erstklassig, sondern bundesweit führend“, so Putz. „Darauf können alle Beteiligten, von der Vereinsführung um Präsident Alexander Steiger bis hin zu den Eltern, zurecht stolz sein.“
Ungeachtet der jüngsten Erfolge von Landshuter Eissportlern warb der OB aber auch dafür, Titel nicht zum entscheidenden Gradmesser für eine erfolgreiche Jugendarbeit zu machen. Das gelte für Eishockey und Shorttrack ebenso wie für alle anderen Sportarten. „Mindestens genauso wichtig wie Siege und Meisterschaften ist es, den Kindern und Jugendlichen Spaß am Sport zu vermitteln, die Talente kontinuierlich weiterzuentwickeln und ihnen möglichst optimale Rahmenbedingungen zu bieten“, sagte Putz. Der Schlüssel dafür seien engagierte, kompetente Trainer und Übungsleiter, die gerade im Nachwuchsbereich oft ehrenamtlich tätig seien: „Ihnen und allen Betreuern gilt daher mein besonderer Dank, denn ohne sie wären solche Ergebnisse nicht möglich.“